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Verbesserung der Anti-Wirkung von Immun-Checkpoint-Inhibitoren

Nov 21, 2023Nov 21, 2023

Wissenschaftler der Universität Tohoku haben einen neuartigen Ansatz entdeckt, der die Wirksamkeit der Immun-Checkpoint-Blockade (ICB) – einer neuartigen Form der Krebsbehandlung unter Verwendung von Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICIs) – verbessert und die damit verbundenen Nebenwirkungen minimiert. Sie zeigten, dass der Einsatz von ICIs zur gezielten Behandlung tumorpositiver Lymphknoten eine robuste Antitumorreaktion sowohl gegen lokale als auch systemische Metastasen hervorruft.

Die Studie wurde am 1. Juni 2023 im Journal of Experimental and Clinical Cancer Research veröffentlicht.

Unser Immunsystem nutzt „Checkpoint-Proteine“, um die Aktivität von Immunzellen zu regulieren und zu kontrollieren. Aber Krebszellen können diese Kontrollpunkte manchmal nutzen, um der Entdeckung zu entgehen. ICB ist eine leistungsstarke Immuntherapie, die diese Kontrollpunkte blockiert und die natürliche Fähigkeit des Immunsystems zur Krebsbekämpfung stärkt, anstatt den Krebs direkt anzugreifen.

Die Wirksamkeit der ICB-Behandlung ist jedoch von Person zu Person unterschiedlich und kann mit einigen schwerwiegenden Nebenwirkungen verbunden sein. Medizinisch werden diese als immunvermittelte unerwünschte Ereignisse (irAEs) bezeichnet.

Das Forschungsteam unter der Leitung von Professor Tetsuya Kodama von der Graduate School of Biomedical Engineering der Universität Tohoku stellte die Hypothese auf, dass ICB, das auf metastasierte Lymphknoten abzielt, die Antitumorreaktion verbessern und sie gleichzeitig von irAEs entkoppeln könnte.

Die Forscher testeten ihre Hypothese, indem sie Anti-CTLA4 – ein weit verbreitetes ICI – an Labormäusen mit Lymphknoten- und Fernmetastasen verwendeten. Ihre Ergebnisse bestätigten, dass die direkte Verabreichung von CTLA4-Blockern an tumorpositive Lymphknoten eine starke Antitumorreaktion gegen lokale und systemische Metastasen hervorrief und die Überlebenschancen der Mäuse verlängerte.

Die krebsimmuntherapeutische Wirkung wurde durch eine Hochregulierung der funktionell aktiven T-Zellpopulation im tumorpositiven Lymphknoten und in der Milz vermittelt. Im Vergleich dazu führten unspezifische CTLA4-Blockaden zu einer schwächeren Antitumorwirkung und verschlimmerten die Nebenwirkungen der Verwendung von Immun-Checkpoint-Inhibitoren, insbesondere die interstitielle Pneumonie.

„Unsere Ergebnisse sind wichtig, weil sie einen einfachen Ansatz zur Verbesserung der Wirksamkeit von ICB bieten und gleichzeitig die damit verbundenen Nebenwirkungen minimieren“, sagte Kodama. „Die gezielte Behandlung tumorpositiver Lymphknoten mit ICB kann die Anti-Tumor-Reaktion verstärken und irAEs minimieren, was zu besseren Ergebnissen für Krebspatienten führt.“

Mit Blick auf die Zukunft plant das Team, in klinischen Studien weitere zielgerichtete Lymphansätze zur Verbesserung der therapeutischen Reaktion zu untersuchen, um ihre Wirksamkeit beim Menschen zu bestätigen.

Titel: Metastasierte Lymphknoten-gezielte CTLA4-Blockade: eine wirksame Intervention für lokale und Fernmetastasen mit minimaler ICI-induzierter Pneumonie

Autoren: Radhika Mishra, Ariunbuyan Sukhbaatar, Shiro Mori, Tetsuya Kodama

Zeitschrift: Zeitschrift für experimentelle und klinische Krebsforschung

DOI: 10.1186/s13046-023-02645-w

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